Urlaub in Berchtesgaden
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Untrennbar mit Berchtesgaden verbunden ist der Königssee am Fuße des Watzmanns. Idyllische Postkartenmotive sind nicht nur der St. Bartholomä und die typischen Bootshäuser aus Holz, auch der Malerwinkel ist zu jeder Jahreszeit beliebt. Das kleine Fleckchen hat seinen Namen redlich verdient und wird schon seit vielen Jahrhunderten von Malern und Künstlern aufgesucht.
Der Königssee selbst liegt inmitten imposanter Berge und gleicht eher einen Fjord. Seine smaragdgrüne Farbe bezaubert Besucher und wird durch die ausgespülten Mineralien aus dem umliegenden Gebirge erzeugt. Bei einer Bootsfahrt mit den geräuschlosen Elektrobooten der Königsseeflotte kannst du die Ruhe der Natur ganz entspannt und ohne Lärm genießen.
Immer wieder beeindruckend ist das Echo vom Königssee, welches von den umliegenden Bergen zurückgeworfen wird. Allerdings sind die Ausflüge sehr gefragt und damit sind auch immer sehr viele Urlauber und Touristen unterwegs. Und auch das Wetter mit Regen und Nebel sorgt nicht immer für Fotos im Sonnenschein.
Die grünen Wälder und die tief abfallenden Felsen können bei schönem Wetter jedoch durchaus mit einem blau-weißen Himmel gekrönt werden. Für die atemberaubend schöne Kulisse kann es durchaus möglich sein, den Weg auch zweimal auf sich zu nehmen.
Insbesondere der Malerwinkel war durch seine unterschiedlichen Lichtverhältnisse bei Malern sehr beliebt. Allerdings herrscht rund um den Königssee grundsätzlich schwieriges Licht. Um die Mittagszeit hast du hier bei Sonne Gegenlicht und Morgens und nach dem Mittag liegt der See im dunklen Schatten der umliegenden und bis zu 1400 m hohen Berge.
Das romantische Schönau am Königssee
Direkt am See gelegen ist der kleine Ort Schönau der Ausgangspunkt für die Bootsfahrten über den romantischen Königssee. Schon Alexander von Humboldt bezeichnete den Ort und den See als eine der schönsten Landschaften im Berchtesgadener Land.
Schönau selbst ist ein typischer bayrischer Ort mit kleinen Fachwerkhäusern und Gassen, die sich perfekt als Fotomotiv eignen. Wenn im Sommer die Geranien blühen, sind die Häuser mit ihren Holzbalkonen besonders toll anzusehen. Vom Dorf aus starten auch die Boote über den Königsee und Wanderungen in die nähere Umgebung sind von hier aus sehr gut möglich. Direkt im Ort befindet sich auch die Talstation der Jennerbahn, welche dich bis zum Jenner auf 1800 m befördert.
Tolle Panoramabilder sind bei schönen Wetter von ganz oben sowie aus der Gondel möglich. Oft liegen das Dorf und er See auch noch im Nebel, doch das Wetter bessert meist, sobald man den Gipfel erreicht hat. Wenn auf den Gipfeln noch Schnee liegt, sehen die Fotos sogar im Sommer sehr beeindruckend aus.
Im Winter wird der Bootsverkehr auf dem See zwar eingestellt, aber die verschneite Winterlandschaft sorgt für beeindruckende Fotos bei mit einer durchgehenden Schneelandschaft.
Das beeindruckende Bergpanorama Watzmann
Das Watzmann-Massiv ist das Wahrzeichen des Berchtesgadener Landes und das dominanteste Bergmassiv der Berchtesgadener Alpen. Mit seiner Höhe von 2713 m thront der Berg mit seiner außergewöhnliche Form über den Tälern. Eigentlich gehören zum Berg noch sieben kleinere, welche einer Sage die Familie des König Watze darstellen.
Danach war der König Watze ein Tyrann und tyrannisierte das Berchtesgadener Land. Als Strafe wurde er von Gott mitsamt seiner Familie in Steine verwandelt. Das Bergmassiv stellt deshalb der Sage nach den Watzmann, die Watzmannfrau und die Watzmannkindern dar.
Ein besonderes Fotomotiv ist die Ostwand direkt hinter Sankt Bartholomä. Mit über 1800 m ist sie die höchste Felswand der Ostalpen. Ebenfalls ein tolles Fotomotiv ist die Eiskapelle am Fuße der Ostwand. Das am tiefsten liegende permanente Schneefeld der Alpen ist nach der Schneeschmelze eine Höhle aus Eis, die man gut zu Fuß erreichen kann.
Auf dem Weg dahin werden nicht nur Naturliebhaber von der Region begeistert sein, denn Licht und Schatten sorgen auch hier für sehr schöne Fotos. Der Weg selbst ist etwa 6 km lang und führt entlang des trockenen Bachbettes durch oftmals raues Gelände zwischen Felsbrocken hindurch. Der Anstieg über fast 250 m Höhenmeter ist dabei nicht immer ganz einfach. Hier werden ebenfalls ganz besondere Anforderungen an Panoramabilder und Landschaftsfotografien gestellt.
Der Obersee im Berchtesgadener Land
Viele tolle Fotomotive findest du auch bei einer Wanderung vom Königssee bis zum Obersee. Mit dem Boot kommt man bis an die Endstation Salet und wandert von da aus in etwa 15 min. zum See. Dieser liegt romantisch eingebettet ganz am Ende des Tales. Im glasklaren Wasser spiegelt sich das Hagengebirge und sorgt für tolle Motive. Die Felswände ragen zum Teil 1000 m in die Höhe, während sich die Landschaft im Süden leicht hügelig gibt.
Ebenfalls ein begehrtes Fotomotiv ist der Röthbachwasserfall, welcher aus einer Höhe von etwa 400 m auf den Almboden stürzt. Der entstandene Bach vereinigt sich weiter nördlich mit dem Landtalgraben und versickern in der Fischunkelalm.
Die über 500 Jahre alte Fischunkelalm auf einer Höhe von 620 m darf bei einer Fotosession im Berchtesgadener Land natürlich auch nicht fehlen. Die Alm selbst wird von Mitte Mai bis Mitte Oktober von zwei Sennerinnen bewirtschaftet und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Der See selbst speist den etwa 600 m langen Saletbach, welcher den relativ kleinen Mittersee bildet und sich ebenfalls für tolle Naturfotos eignet.
Wallfahrtskapelle Maria Gern
Immer wieder beeindruckend ist das Panorama mit der Wallfahrtskirche Maria-Gern und dem imposanten Watzmann im Hintergrund. Der kleine Ortsteil von Berchtesgaden bietet einen malerischen Blick auf das Berchtesgadener Tal. Immer im Vordergrund befindet sich dabei das als Hochzeitkircherl bezeichnete Kirchlein. Die kleine Kirche ist ein weit über Bayerns Grenzen bekanntes Postkartenmotiv und liegt perfekt eingebettet zwischen steil aufregagenden Bergen, grünen Wäldern und dem Watzmann-Massiv im Hintergrund. Das idyllische Postkartenmotiv erhälst du vom kleinen Hügel an der Gerner Straße.
Von hier aus kannst du die Kirche gleich von zwei Seiten aus toll in Szene setzen. Die schönsten Fotos entstehen dabei früh am Morgen, wenn die Sonne auf das Bergmassiv im Hintergrund scheint und am Nachmittag bei seitlicher Sonneneinstrahlung. Eine weitere schöne Position zum Fotografieren befindet sich am Waldrand entlang des Kneifelspitzweges.
Auch im Inneren von Maria-Gern findest du zahlreiche tolle Fotomotive. Der Marienzyklus an der Decke beeindruckt dabei genauso wie das Gnadenbild von Wolfgang Huber und das prachtvolle Rokoko-Gitter im hinteren Teil der Kirche.
Fotomotiv Rabenwand
Gemeinsam mit dem Malerwinkel gehört die Rabenwand zu den Aussichtspunkten, welche du gut zu Fuß erreichen kannst. Während am Malerwinkel oftmals mehr Menschen anzutreffen sind, ist der Aussichtspunkt etwas ruhiger gelegen, dafür aber auch etwas schwieriger zu erreichen.
Der Wanderweg beginnt am großen Königssee-Parkplatz führt bis zur Aussichtspunkt an der Raben-Wand. Von dem Aussichtspunkt aus lässt sich das Panorama hervorragend fotografieren, auch wenn die Lichtverhältnisse nicht immer optimal sind.Am besten wanderst du schon am frühen Morgen zu diesem Spot, denn am Nachmittag scheint die Sonne im Gegenlicht von vorne. Am Morgen dagegen bringt die Sonne westlich des Königssees die Berge zum leuchten. Von der Raben-Wand aus bekommt man auch immer wieder die Boote auf dem See ins Bild, welche Wellen auf dem See erzeugen. Bei günstigen Wetterverhältnissen kannst du sogar von hier oben das berühmte Flügelhornspiel der Bootsführer hören, welches als zweifaches Echo von der Brentenwand zurückgeschlagen wird.
Sankt Bartholomä am Fuße des Watzmann
Was wären der Königsee und Berchtesgaden ohne Sankt Bartholomä und das idyllische Fleckchen am Fuße des Watzmanns-Berges.
Sankt Bartholomä ist das Wahrzeichen des Königssees und ein Touristenmagnet schlechthin. Wenn du mit einem der kleinen Boote von Schönau aus zur Halbinsel startest, kann man bei fast vollständiger Ruhe die Natur genießen. Sankt Bartholomä selbst ist eine weltbekannte Wallfahrtskirche, deren erste Erwähnung bis in das 12. Jahrhundert reicht.
Als Fotomotiv ist die kleine Kirche ebenfalls sehr bekannt. Am besten lässt sie sich bei der An- oder Abfahrt mit dem Boot fotografieren. Direkt darüber erhebt sich das beeindruckende Watzmann-Massiv, welches jedoch oft durch Wolken oder Nebel verhangen ist. Das ehemalige Jagdschlößchen auf der Halbinsel ist heute ein idyllisches Gasthaus und auch eine kleine Pause ist hier durchaus möglich.
St. Sebastian in Ramsau
Romantisch und ganz typisch für die Region liegt Ramsau inmitten beeindruckender Naturschönheiten. Der kleine Ort befindet sich in einem Tal umgeben von schneebedeckten Bergen und bietet zahlreiche beeindruckende Fotomotive. Insbesondere die Pfarrkirche St. Sebastian wurde auch von vielen Malern wie von Malern wie Wilhelm Bendz und Thomas Fearnley sowie Wilhelm Busch auf vielen Skizzen, Bildern und Gemälden festgehalten.
Auch heute noch ist die Kirche ein Fotomotiv, welches zu jeder Jahreszeit gern gewählt wird. Während früher als beliebte Perspektive die Sicht vom Westen her und vom ehemaligen Ortskern gewählt wurde, ist heute der Blickwinkel in die entgegengesetzte Richtung sehr beliebt. Dann fängt das Foto auch das Panorama mit Ramsauer Ache, Ertlsteg und der Reiter Alpe im Hintergrund ein.
Der Ort ist zudem Bayerns erstes Bergsteigerdorf und verschreibt sich einem sanften Tourismus und fördert zudem eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft. Rund um den Ort gibt es viele weitere sehenswerte Motive zum Fotografieren.
Empfehlenswert sind so auch die Hindenburglinde mit einem Stammumfang von fast 11 m. Der Baum steht oberhalb der Ramsauer Ache an der Deutschen Ferienroute Alpen-Ostsee. Mit der Wimbachklamm verfügt die Region über ein weiteres Naturphänomen. Vom historischen Klausbachhaus am Eingang der Klamm kannst du direkt eine Exkursion durch das Wimmbachtal und die Wimbachklamm starten.
Die hohen Felswände zu fotografieren ist oft gar nicht so einfach, aber es gibt zahlreiche Stellen, von denen aus das enge Tal sehr gut zu fotografieren sind. Ein ebenfalls hervorragendes Panorama erschließt sich enem bei einer Wanderung entlang des Soleleitungsweg zwischen dem Brunnhaus Söldenköpfl und der Schwarzbachwacht. Einst als Trasse für die Soleleitung von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall angelegt, ist der Weg heute fast durchgängig sehr eben. Auf 900 m bekommt man dann den wohl den schönsten Panoramablick ins Ramsauer Tal und auf die gegenüberliegenden Berge.
Der See selbst und die Region waren auch oftmals Kulisse in vielen Filmen und Heimatserien.
Hintersee in Ramsau
Nur wenige Meter westlich vom Ortszentrum von Ramsau liegt der idyllische Hintersee, welcher mit seiner grünen Farbe und der ursprünglichen Natur immer wieder ein ganz besonderes Motiv für alle Naturliebhaber ist. Bei einem Spaziergang durch den Zauberwald kannst du die ganz eigene Stimmung auf Bildern eingefangen und dabei die Ruhe der Natur genießen. Die romantische Atmosphäre wird durch das Waldstück mit seinen uralten Kiefern und herab gestürzten Felsbrocken nochmals verstärkt. Der See selbst war schon immer ein beliebtes Motiv bekannter Landschaftsmaler wie Carl Rottmann und Ferdinand Waldmüller.
Auch jetzt noch ist der ein tolles Motiv nicht nur für professionelle Landschaftsfotografen. Alpenromantik pur kannst du auf deinen Fotos mit Motiven von umgestürzten Baumstämmen und mit dicken Moos überwucherten Steinen ganz schnell selbst erreichen. Besonders romantisch werden die Bilder, wenn der See früh am Morgen besucht wird. Dann liegt meist noch leichter Bodennebel über dem See und im Wasser spiegeln sich die umliegenden Berge.
Bei einer Bootsfahrt auf Bayerns saubersten Gebirgssee kannst du das Panorama wohl am besten genießen. Klares Wasser und die romantische Umgebung lassen sich so sehr gut auf Fotos verewigen. Immer wieder bezaubernd ist auch das Alpenglühen, wenn sich die von der Sonne rot gefärbten Berge im klaren Wasser ses Sees spiegeln. Durch Zufluss von frischen Wasser aus dem Gebirge ist der See jedoch sehr kalt und zum Baden auch in den Sommermonaten nur für Mutige geeignet.
Ausrüstung
Diese Sachen solltest du unbedingt dabei haben
- Stativ*
- lichtstarkes Weitwinkelobjektiv bis f2.8*
- Kamera mit wählbarem M-Modus*
- Kabel- oder Fernauslöser*
- ND Filter Set*
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Falls du meinen letzten Blog Beitrag zum Thema Nachtfotografie noch nicht gelesen hast, hier gehts zum Beitrag.
Bis Bald
Beste Grüße
Tobias